Köln 2.0: OVG muss sich unlauteren Tricksereien der Kölner Polizei beugen
Beschlüsse OVG Münster 15 B 1226/15 und VG Köln 20 L 2600/16
Das OVG Münster hat soeben, am
Samstag, dem 24.10.2015 die Beschwerde gegen den Beschluss des VG Köln von
gestern, dem 23.10.2015, zurückgewiesen, mit dem dieses die Verlegung der
Kundgebung „Köln 2.0 friedlich und gewaltfrei
gegen islamistischen Extremismus“ nach Köln-Deutz bestätigt hatte.
Ursprünglich war geplant, die Veranstaltung am Breslauer Platz (östlicher Vorplatz
des Kölner Hauptbahnhofes) durchzuführen. Das hatte die Polizei mittels einer
Auflage untersagt. Dem Gericht wird man in diesem Fall den Vorwurf der
Gesinnungsjustiz nicht machen können. Vielmehr ist die Polizei in allerletzter
Sekunde auf einige haarsträubende Tricksereien verfallen, um zum Erfolg zu kommen. Gegenüber dem
Verwaltungsgericht hatte sie mit der Falschbehauptung einer angeblich nicht zur
Verfügung stehenden Fahrbahn aufgewartet, um daraus abzuleiten, dass der
ursprünglich vorgesehene Kundgebungsort am Breslauer Platz nun zu klein sei. Diese eine Straße sollte
sogar dazu führen, dass sich die Platzkapazität halbiere! Nachdem das OVG zu
erkennen gegeben hatte, dass das wahrscheinlich keine ausreichende
Tatsachengrundlage sei, schob die Polizei am Samstag morgen (!) eine
ausführliche Analyse der Sicherheits- und Verkehrslage am Kölner Hbf nach,
einschließlich der Fragen um Brandschutz, Entfluchtung, Gefahren an den
U-Bahn-Abgängen usw. Ob diese Ausführungen nur neue Scheinargumente sind oder
noch Schlimmeres, kann man nicht überprüfen. (Deshalb musste das OVG dem ja
nachgeben). Fest steht aber, dass die Polizei eine unerträgliche
Verfahrensmanipulation betrieben hat. Denn was sie jetzt vorgelegt hat, dürften
kaum Erkenntnisse sein, die sich am Samstag morgen um 9.00 Uhr ergeben haben.
Sollten die Tatsachen, die sie jetzt behauptet, stimmen, wäre es zwingend
gewesen, schon die Auflage damit zu begründen. Das nicht getan zu haben, zeigt
die Glaubwürdigkeit der Behörde, von Seriosität ganz zu schweigen.
Gleichzeitig glänzt unser aller Freund
und Helfer durch Tatenlosigkeit gegenüber linksextremen
Krawallmachern, die offen angekündigt haben, die Versammlung verhindern zu
wollen. Es ist erschreckend, wie deutsche Sicherheitsbehörden die Interessen
der Bürger mit Füßen treten und sich zum uniformierten Arm der Antifa
degradieren lassen. Köln 2.0 ist das eine; die DDR 2.0 das andere. Sie wird
jeden Tag ein Stück mehr zur bundesdeutschen Realität.